25 JAHRE WFG BILDUNGSPROJEKTE DER PIONIERE
Bildung als Schlüssel zu Erfolg und Wohlstand
Bildung ist der Schlüssel zu Chance auf
Erfolg und
Wohlstand, der Schlüssel zum
Aufbau einer
Existenz, dem erfolgreichen
Einstieg ins
Berufsleben, der gelingenden
Gründung eines
Unternehmens. Bildung ist der Schlüssel zu
Perspektiven und
Zukunft.
Neben Mut zeichnet Pioniere aus:
Wissen und
Bildung, um
neue Wege zu gehen. Die Pioniere der WFG hatten sich zum Ziel gemacht,
Perspektiven und
Chancen für den Landkreis zu schaffen. Grundüberlegung dabei war,
Bildung vor Ort anzubieten und so
Hemmnisse abzuschaffen.
Werfen wir gemeinsam
einen Blick in die Geschichte dieser Bildungsprojekte.
Bildungsinitiative sha-z e.V., gegründet am 26. Oktober 2001 Mit dem Ziel, Bildung vor Ort zu bringen, gründeten die vier Städte Crailsheim, Gaildorf, Schrozberg und Schwäbisch Hall zusammen mit dem Landkreis Schwäbisch Hall die Bildungsinitiative sha-z. Das „z“ im Namen steht dabei für Zukunft.
Die Teilnehmer:innen sollten nicht mehr als 20 Minuten Fahrtzeit zu den Kursen aufwenden. Das Angebot an den ursprünglich vier Akademiestandorten dreht sich rund um die berufliche Weiterbildung und sollte qualitativ hochwertig sein, sowohl in den Ausbildungsinhalten als auch im Service bis hin zu Prüfungen und Zeugnissen. Die WFG übernahm die Geschäftsführung und -besorgung, die Kurse wurden bei regionalen Bildungsträgern eingekauft.
In den ersten drei Jahren haben über 3.400 Teilnehmer:innen die 407 Kurse zu den Themen Betriebswirtschaft und EDV besucht. Das Angebot wurde sehr gut angenommen und dadurch konnten in der Bevölkerung die ersten Schritte in Richtung Digitalisierung gegangen werden, Ängste und Unsicherheiten in Bezug auf Internet, E-Mails und Computern konnten abgebaut werden.
EDV-Schulungen waren von Anfang an ein Schwerpunkt der Akademien in Gaildorf und in Schrozberg. Das Angebot im betriebswirtschaftlichen Bereich konnte in allen vier Akademien ständig erweitert werden. Dazu gehört auch die Zertifizierung zum Prüfungszentrum für den Europäischen Wirtschaftsführerschein (EBC*L). Die Bildungsinitiative sha-z ist der erste und bisher einzige Bildungsträger in der Region Heilbronn-Franken, bei dem die Prüfung zum EBC*L abgelegt werden kann. Die nächsten Prüfungszentren befinden sich in Heidelberg und Ludwigsburg.
sha-z schließt damit eine Lücke im regionalen Bildungsangebot und ergänzt das vorhandene Angebot der Kammern, der Volkshochschulen und von privaten Bildungsträgern. Den Bedarf für „Bildung vor Ort“ belegen die guten Belegungszahlen der angebotenen Kurse. Bis Ende 2005 wurden in über 600 Kursen 5.276 Teilnehmer gezählt.
Bis zum Ende der Ära sha-z im Jahr 2012 werden weit über 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in mehr als 1.300 Kursen teilgenommen haben. Dann wurde es Zeit für die Pioniere, das Feld den privaten Anbietern von Bildungsseminaren im Landkreis zu überlassen.
Innerhalb von wenigen Jahren haben sich die Pioniere der WFG zu Spezialisten für die Ausarbeitung von Schulungskonzepten, Erstellung von Auftragsunterlagen und Projektfinanzierungen entwickelt. Für die Bildungsinitiative sha-z wurden 2003 verschiedene Fortbildungsmaßnahmen auf den Weg gebracht und sorgten damit für eine gute Auslastung der Akademien:
TELEPOL – Telearbeit, Existenzgründung, Potenziale für den Ländlichen Raum, mit europäischem Computerführerschein und betriebswirtschaftlichen Kenntnissen, drei Viertel der Teilnehmer:innen wurden anschließend in Arbeitsverhältnisse vermittelt.
TEflex – Telearbeit und Existenzgründung flexibel lernen, der erste Lehrgang für Frauen, die nach der Familienphase in den Beruf zurückkehren möchten.
Projektassistenz - Lehrgang an der Akademie Gaildorf für Frauen, die nach der Familienphase wieder in den Beruf zurückkehren möchten, Schwerpunkt lag in der projektbezogenen Arbeitsweise der Teilnehmerinnen. 2005 bis 2007 fanden 2 Lehrgänge mit je 12 Teilnehmerinnen statt, von denen jeweils die Hälfte in ein Beschäftigungsverhältnis übernommen wurden. Dabei reichte die Spanne vom Minijob bis zur Vollzeitstelle.
Zusatzqualifikationen für Schüler:innen Die 6x7-Gscheiten - Modulare Vermittlung von Zusatzqualifikationen für Schüler:innen der letzten Klassenstufen und Auszubildende aller Lehrjahre. Insgesamt konnten 67 Jugendliche im Projekt weiter qualifiziert werden. Themen waren dabei Business-Englisch, Persönlichkeitstraining, Kommunikations- und Bewerbungstraining. Gefördert wurde das Projekt über das Sozialministerium im Förderprogramm „AKKU - Wir laden Projekte“.
Chinesisch-AG der Bildungsinitiative sha-z am Schenk von Limpurg Gymnasium - Seit Ende 2006 bot die Bildungsinitiative sha-z in der Akademie Gaildorf Chinesisch-Kurse an. Unterrichtet wurde von Professoren der Pädagogischen Hochschule aus Taizhou, der Partnerregion des Landkreises Schwäbisch Hall. Finanziert wurde der Aufenthalt des Gastprofessors Wanrong Wang von der Bildungsinitiative sha-z mit Unterstützung der Bürgerstiftung Gaildorf. Seit Oktober 2007 wurde Chinesisch in einer AG am Gymnasium Gaildorf unterrichtet. Mit 59 Schüler:innen des Schenk von Limpurg Gymnasium und der Schlossrealschule wurden die Erwartungen weit übertroffen. Ein besonderes Angebot war eine Studienreise nach Taizhou, die mit großzügiger Unterstützung der Bürgerstiftung Gaildorf in den Pfingstferien 2008 realisiert werden konnte. 29 Schülerinnen und Schüler wurden von Kathi Gassner, der Chinabeauftragten des Landkreises, und Heinz Kastenholz, dem Leiter der Bildungsinitiative sha-z nach China begleitet. Für das Schuljahr 2008/2009 wurden für den Aufwand des nächsten Gastprofessors Sponsoren gesucht. Eine erste Zusage gab es bereits von der Bürgerstiftung Gaildorf.
Seniorenhelferin für Familien - In Zusammenarbeit mit dem LandFrauenService wurde dieser Lehrgang konzipiert. Die eindeutigen Prognosen zeigten, dass es immer mehr ältere Menschen in der Zukunft geben würde und dementsprechend die Zahl der zu Pflegenden und Demenzerkrankten. Dabei sollten die neuen Seniorenhelferinnen zukünftig unterstützen.
1x1 zum Job - Lehrgang an der Akademie Gaildorf für Frauen, die nach der Familienphase wieder in den Beruf zurückkehren möchten. Im Schnellverfahren wurde im Frühjahr 2007 ein bewährtes Konzept in komprimierter Form zur Förderung beim ESF über das Sozialministerium Baden-Württemberg beantragt. Bereits im Juli konnte mit den Seminaren gestartet werden.
Bildungsinitiative für Gastronomie und Hotellerie Volumen: 2.400 € jährlich, gestiftet durch die Touristikgemeinschaft Hohenlohe, die Haller Löwenbrauerei und die WFG Schwäbisch Hall in Kooperation mit dem Verein „Servicegasthöfe Hohenlohe“, Haller Löwenbräu und dem Hohenlohekreis. Nachdem die Förderung durch den Europäischen Sozialfonds im Jahr 2005 auslief, entschlossen sich die Kooperationspartner, die Bildungsinitiative für Gastronomie und Hotellerie auch im Jahr 2006 und 2007 weiter durchzuführen und zu unterstützen.
Im Jahr 2007 konnten in 5 Seminaren insgesamt 94 Teilnehmer:innen, darunter Gastronomen, Hoteliers und Beschäftigte in der Gastronomie fortgebildet werden. Schulungsthemen waren beispielsweise ein Gastronomie-Knigge, „Gästeanfragen professionell bearbeiten“ oder „Was gehört zum guten Service“.
WeGebAU war ein Förderprogramm der Bundesagentur für Arbeit, mit welchem gering qualifizierte Beschäftigte und ältere Mitarbeiter in Betrieben qualifiziert werden sollen. Einmal als Präventivmaßnahme zur Vermeidung von Arbeitslosigkeit aber auch als Maßnahme zur Qualifizierung und Fortbildung zum Facharbeiter. Die WFG macht das Programm in den Betrieben durch persönliche Beratung bekannt, vermittelt die Qualifizierungsmaßnahmen und unterstützt bei der Antragstellung. Die Aktion ist erfolgreich. Zum Jahreswechsel konnten bereits knapp 40 vermittelte Qualifizierungsmaßnahmen an die Agentur gemeldet werden.
LandFrauenService, gegründet im März 2002 Das Projekt „LandFrauenService“ der Pioniere unterstützte Frauen in der Region, neue Einkommensquellen zu erschließen, Arbeitsmöglichkeiten zu entwickeln, bestehende Potenziale auszuschöpfen und Projektideen umzusetzen. Die WFG Schwäbisch Hall ist Projektträger für diese Gemeinschaftsinitiative des LandFrauenVerbandes, des Landkreises Schwäbisch Hall, des Main-Tauber-Kreises, Hohenlohekreises und Neckar-Odenwald-Kreises.
Insgesamt wurden 74 Qualifizierungsmaßnahmen für Frauen im ländlichen Raum durchgeführt. So wurden 1.150 Frauen ausgebildet, die dann als Tagesmütter oder Gästeführerinnen tätig wurden. Es sind aber auch Hof-Cafés, die Hohenloher Schachteln oder ein Angebot für Kindergeburtstage auf dem Bauernhof entstanden. Das Nachfolgeprojekt ist FaunD.
August 2003: Lernende Region Schwäbisch Hall-Ansbach Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat die "Lernende Region Schwäbisch Hall - Ansbach" im August 2003 als länderübergreifendes Bildungsnetzwerk anerkannt und gefördert. In einer sechsjährigen Durchführungsphase sollen Bildungsprojekte, die das "lebenslange Lernen" unterstützen, in den beiden Landkreisen entwickelt und erprobt werden.
Dabei wollten die Pioniere für die Bildung die Ländergrenzen überwinden und gemeinsam neue Bildungsangebote entwickeln. Das "Netzwerk des Lernens" wurde von der WFG organisiert.
2006: Come And SeE - Schüler erleben Energie Das Projekt „Come and SeE – Schüler erleben Energie“ war ein großer Erfolg, den die Pioniere gemeinsam mit der Lernenden Region Schwäbisch Hall-Ansbach entwickelten. Ziel war ein Bildungskonzept rund um das Thema Energie, das sich an den jeweiligen Anforderungen der verschiedenen Schularten orientiert.
Als die erste Schulklasse im Oktober 2006 das energieZENTRUM besuchte, waren Veranstaltungsleiter Jochen Pauli und alle Beteiligten selbst gespannt, ob das neue Schulungskonzept aufgeht. Die jungen Leute und danach mehr als 800 weitere Schüler:innen waren begeistert von den Arbeitsstationen an denen sie selbst Versuche durchführen konnten. Was ist der Unterschied zwischen konventionellen Glühbirnen und Energiesparlampen?
An anderen Stationen können Solarthermie, Photovoltaik, Windenergie oder die Funktion einer Brennstoffzelle erlebt werden. Der Höhepunkt ist immer der „Energiespartrainer“, ein modifizierter Heimtrainer, der an einen Generator gekoppelt ist, bei dem mit der eigenen Muskelkraft Glühbirnen zum Leuchten und Radios zum Laufen gebracht werden können. Obwohl der Versuch nur drei Minuten dauert, zeigt er eindrucksvoll, wie viel Kraft gebraucht wird, um Energie zu erzeugen.
2009: Frauen starten durch Zehn Frauen und ein Mann haben nach den Sommerferien in der Akademie Schrozberg mit dem Lehrgang begonnen, geschult wurde der Umgang mit den Office-Programmen Word, Excel und PowerPoint sowie betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse. Ein umfangreiches Persönlichkeitstraining rundete den theoretischen Teil des Lehrgangs ab.
Im Anschluss an die Theorie fand im Januar und Februar 2010 noch ein Praktikum statt, in dem die erworbenen Kenntnisse in der Praxis angewendet werden und erste Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern geknüpft werden konnten.
Juli 2010: Gründung von FaunD Nach Ablauf des Förderzeitraumes des LandFrauenService versuchten die Pioniere der WFG, die Integration des LandFrauenService in das Haller Regionalmanagement zu erreichen. Es wurden Umfragen durchgeführt, um die Bedürfnisse der Frauen im ländlichen Raum abzufragen, mit dem Ziel, neue Ideen für Qualifizierungsmaßnahmen zu entwickeln. Herausgekommen ist ein Bedarf und die Transparenz für gebündelte haushaltsnahe Dienstleistungen und Betreuungsangebote, wie beispielsweise Hilfe im Garten, im Haushalt oder die Betreuung von Kindern und vieles mehr.
Im Ergebnis schufen die Pioniere die Familienunterstützenden Dienstleistungsagentur als Vermittlerin von Dienstleistungen für Familien, Betriebe und Zuhause. Alle Angebote finden sich unter www.faund.org.
Außerdem wurde der Qualifizierungslehrgang „Perspektive Job“ durchgeführt. Bestehend aus Unterrichtseinheiten zu EDV, Betriebswirtschaft, Persönlichkeit und Existenzgründung sowie einem Betriebspraktikum schafftes es alle Teilnehmer:innen in ein Beschäftigungsverhältnis. Insofern war es ein erfolgreicher Kurs zum beruflichen Wiedereinstieg der Pioniere.
25. April 2017: Einweihung der Lernfabrik 4.0 Landkreis Schwäbisch Hall Die Pioniere wollen mit den KMU im Landkreis in die digitale Transformation gehen. Dazu wurde die Lernfabrik 4.0 Landkreis Schwäbisch Hall in Zusammenschluss mit den vier beruflichen Schulen in Crailsheim und Schwäbisch Hall sowie einer Reihe von innovativen Unternehmen ins Leben gerufen. Die Lernfabrik 4.0 wird an zwei Standorten für eine hochvernetzte und teils virtuelle Maschinen- und Anlagenproduktion eingesetzt. Am Standort Crailsheim befindet sich eine Abfüllanlage. Über eine Virtual Reality Brille können unter anderem Teile im Unterbau gesehen und analysiert werden. Am Standort Schwäbisch Hall stehen eine Laser-Schneide-Anlage, eine Biegemaschine und eine Messmaschine zur Anfertigung unterschiedlicher Blechteile.
Das Konzept der Lernfabrik besteht aus den drei Säulen Education-Fab, Competence-Fab und Demo-Fab. Mit der Lernfabrik 4.0 ist es in den letzten Jahren gelungen, eine Einrichtung zu schaffen, bei der Industrie 4.0 erlernt und erfahren werden kann. Schüler:innen, Lehrer:innen und Unternehmen steht die Lernfabrik offen und kann genutzt, getestet und ausprobiert werden, eine einfache Terminabstimmung genügt.